Die Entfernung der Schwermetalle aus Abwässern wird bisher noch überwiegend durch klassische hydroxidische Fällung mit Natronlauge, Kalkmilch oder in Sonderfällen mit Natriumcarbonat
vorgenommen. Dabei macht sich der Anwender das Überschreiten der Löslichkeitsprodukte der entsprechenden Metallhydroxide, Carbonate oder schwer löslichen basischen Salze zunutze.
Auf den ersten Blick scheinen die Verschärfungen der Grenzwerte der 40. Abw. VwV nicht gravierend zu sein. Sie liegen aber, wenn man die Ablaufwerte von Hydroxidfällungsanlagen bedenkt, gerade im
Randbereich der mit dieser Technik erreichbaren Möglichkeiten.
Bereits die Anwesenheit schwacher Komplexbildner sowie Tensiden oder Neutralsalzen führt zu einer Überschreitung der zulässigen Restkonzentration der Metalle im Abwasser.
Alternativen
Alternativen für die prozessstabile Einhaltung der neuen Grenzwerte sind heute in vielfältiger Form ge-geben durch:
1. physikalisch-chemische Rückhaltesysteme, wie Elektrodialyse, Ultrafiltration, Ionenaustauscher etc. oder
2. die Verwendung neuer Fällungsmittel, die mit Schwermetallen geringere Löslichkeitsprodukte aufweisen als die entsprechenden Hydroxide.
Physikalisch-chemische Verfahren erfordern Investitionsbedarf; bei den bestehenden Anlagen ist ein Ausbau häufig aus Platzmangel nicht zu realisieren.
Der Einsatz neuer Fällungsmittel ermöglicht dagegen, bestehende Anlagen meist ohne zeitliche Verzö-gerung in den Stand zu versetzen, die geforderten Abwassergrenzwerte einzuhalten. Hierbei ist die
Kombination dieser Fällmittel mit der Hydroxidfällung der übliche Weg.
Als Fällmittel kommen hierfür aus chemischer Sicht im Prinzip nur Mittel auf der Basis von Schwefel-verbindungen in Frage. Diese werden in vielfältiger Form als Organosulfide und als anorganische
Schwefelverbindungen angeboten.
Nachteile organischer Verbindungen
Organosulfidverbindungen haben gegenüber anorganischen Schwefelfällmitteln entscheidende Nachteile:
Vorteile anorganische Verbindungen
Der Anwendung anorganischer Thioschwefelverbindungen in der Abwassertechnik stand bisher als einziges, aber entscheidendes Argument, die erhebliche Emission des giftigen, korrosiven und brennbaren Schwefelwasserstoffs entgegen. Daher findet das preiswerte Natriumsulfid (Na2S) bis heute kaum Verwendung.
Die nachfolgend vorgestellten Schwermetallfällungsmittel sind Gemische anorganischer Thioschwefelverbindungen, bei denen die Nachteile der Schwefelwasserstoff-Entwicklung weitgehend ausgeschaltet sind.
Metalclean-A ist ein anorganisches Produkt auf polysulfidischer Basis.
Die Leistungsfähigkeit des Produktes zur Fällung von Schwermetallen
in Industrieabwässern ist durch ausgedehnte wissenschaftliche
Untersuchungen bewiesen und in der praktischen Anwendung zur
Abwasserreinigung bestätigt worden.
MC-A zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
MC-B
Metalclean-B ist ein anorganisches Produkt Mehrkomponentengemisch
von Thioschwefelverbindungen. Das Produkt kann im gesamten pH-Bereich
eingesetzt werden. Die hohe Effektivität ist durch viele wissenschaftliche
Untersuchungen nachgewiesen und in der praktischen Anwendung der
Abwasserreinigung bestätigt worden.
Insgesamt ergeben sich folgende Leistungskriterien:
Zur weltweiten Anwendung der Produkte gehören :